17. September 2015

[Rezension] - Layers (Ursula Poznanski)






Verlag: Loewe Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Einzelband
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 448
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 14.95 € [D]
ISBN: 978-3-7855-8230-5
Bildquelle: © Loewe Verlag






Klappentext
„Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun? In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt.“ (Quelle: www.loewe-verlag.de)

Gestaltung
Unfassbar schön! Ist das erste, was ich im Kopf hatte, als ich „Layers“ in die Hand genommen habe. Die Farben sind richtig toll aufeinander abgestimmt und das Buch, welches ein Klappenbroschur ist, hat eine wirklich einzigartige Besonderheit: die Quadrate auf dem Cover sind 3Dartig hintereinander gelegt, da der Umschlag nicht nur einmal, sondern mehrmals nach innen umgeklapt ist und aus jeder Schicht ein immer kleiner werdendes Quadrat ausgeschnitten wurde. Eine richtig tolle Idee, die die Vielschichtigkeit der Geschichte super einfängt!

Meine Meinung
Bisher hatte ich noch kein Buch von Ursula Poznanski gelesen, aber ich wusste, dass sie eine grandiose Autorin ist. Wie grandios, das habe ich nun am eigenen Leib erfahren! Ihr Schreibstil hat mich unglaublich gefesselt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, worin meine Faszination an diesem Schreibstil lag, aber ich denke, dass mich die Worte der Autorin einfach ungemein an die Zeilen gebannt haben. Es ist kein Satz zu viel oder unnötig, sondern Ursula Poznanski trifft genau die richtige Portion an Worten. Oftmals erlebt man es ja, dass es zu Abschweifungen kommt oder dass zu detailliert erzählt wird. Nicht so bei „Layers“! Hier ist vom Schreibstil her einfach alles passend und perfekt.

Gerade der Anfang vermag es vor allem, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als Leser lernen wir Protagonisten Dorian kennen. Dorian, der in seinem jugendlichen Alter schon auf der Straße lebt, um seinem gewalttätigen Vater zu entkommen. Dorian, der den ebenfalls obdachlosen Emil ermordet hat, oder etwa doch nicht? „Layers“ beginnt mit Dorians Leben und den Gefahren eines Lebens auf der Straße. Als er eines nachts neben der Leiche von Emil erwacht und Hilfe von einem mysteriösen Mann erhält, der ihn mit zu einer Villa nimmt, ist die Neugier und das Misstrauen von uns Lesern bereits geweckt. Von Anfang an konnte ich nicht glauben, dass Dorian Emil im Schlaf getötet haben soll. Ebenso skeptisch stand ich der Villa von einem gewissen Herrn Bornheim gegenüber, der Jugendliche von der Straße holt, bei sich wohnen lässt und ihnen seltsame Jobs gibt.

Dieses Spiel zwischen Vertrauen, Skepsis und Misstrauen macht „Layers“ wirklich zu etwas ganz Besonderem, denn nicht nur Dorian weiß nicht, in was genau er geraten ist und wem er trauen kann, auch auf den Leser übertragen sich diese Gefühle. Selten habe ich so intensiv bestimmten Figuren vertraut und anderen misstraut! Dabei musste ich hier häufig feststellen, wie sehr der Schein doch manchmal trügt und wie schnell man sich täuschen kann. Die Figuren haben mich oftmals mit dem Gegenteil überrascht. Ein perfektes Spiel mit meinen Emotionen und meinem Empfinden von Vertrauen!

Zu kritisieren habe ich eigentlich nur Kleinigkeiten. Dorian lernt in der Villa ein Mädchen kennen. Die Liebe, die sich zwischen den beiden entwickelt, ging für mein Empfinden viel zu schnell und leicht von der Bühne. Sie haben sich gesehen, wenige Worte miteinander gewechselt und schon waren sie ein Paar, welchem der Partner mehr bedeutet als das eigene Leben. Auch Dorians Gewissensbisse in Bezug auf Emil wurden mir ein wenig zu oft erwähnt.

Das Ende ist eingeschlagen wie eine Bombe, es war überraschend, rasant und hat mit Entwicklungen aufgewartet, die mich von den Socken gepustet haben. Allerdings hatte ich mir einen etwas größeren Showdown erhofft, da gerade zuvor im Roman doch wesentlich dramatischere Geschehnisse passiert sind.

Fazit
Wer sich auf ein Spiel zwischen Vertrauen und Misstrauen einlassen möchte, sich überraschen lassen möchte und sich irgendwann nicht einmal mehr selbst trauen möchte, dem empfehle ich „Layers“ zu lesen. Dieser Roman schafft es, dass man als Leser nicht mehr weiß, wem man trauen kann und wem nicht. Es ist spannend von der ersten Seite an. Nur die zu schnelle Beziehung zwischen Protagonisten Dorian und seiner Freundin sowie der im Vergleich zum Rest des Romans zu kleine Showdown am Ende sind meine einzigen sehr kleinen Kritikpunkte. Daher
4 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband

4 Kommentare:

  1. Ich habe es auch diese Woche beendet und kann dir eigentlich in allen Punkten zustimmen! Für mich war es allerdings nicht das erste Poznanski-Buch. Mir fehlt nur mehr Erebos und Fünf auf meiner Liste...im SuB Regal sind sie schon länger =)
    Liebe Grüße
    Martina
    http://martinasbuchwelten.blogspot.co.at/

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    1. Hallo Martina!

      Das kenne ich irgendwoher :D Bei mir sind die Eleria-Trilogie, Scaelum und Erebos auf dem SuB...ebenfalls schon länger :D

      Liebe Grüße,
      Laura

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  2. Huhu Laura, kann ich dir da mit der Rezi wirklich trauen? :P Ich machs einfach mal und pack das Buch auf meine WuLi. Klingt mal nach einer schönen Abwechslung.

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    1. Hey Bella!
      Hm hmm..kann man mir wohl trauen? ;D Selbst wenn man es nicht könnte, kann man sich getrost auf den Autorennamen, der auf dem Buch steht, verlassen und das Buch ohne schlechtes Gewissen auf die Wunschliste packen *g*
      Ganz liebe Grüße,
      Laura

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